Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigt, dass die Coronapandemie nicht nur während der Lockdowns, sondern auch langfristig negative Auswirkungen auf Kinder und Familien hatte. Insbesondere der Stress der Eltern war ein großer Risikofaktor für das psychosoziale Wohlbefinden der Kinder.

Ergebnisse der Studie

Die Studie untersuchte erstmals das kindliche psychosoziale Wohlbefinden über verschiedene Phasen von Lockdown und Lockerung langfristig. Dabei konnte festgestellt werden, dass das Wohlbefinden der Kinder im ersten Lockdown aufgrund der Isolation von ihren Peers gesunken ist. Zugleich konnten einige Familien davon profitieren, dass auf einmal mehr Zeit füreinander war. Jedoch nahm das Wohlbefinden der gesamten Familie kontinuierlich bis zum Ende des Untersuchungszeitraums im Winter 2020/21 ab.

Ein großer Risikofaktor für die emotionale Situation der Kinder war dabei der zunehmende elterliche Stress. Je gestresster die Eltern waren, desto schlechter ging es den Kindern. Dies machte sich besonders bemerkbar, als der zweite Lockdown begann. Nur eine gute Eltern-Kind-Beziehung schützte die Kinder vor allzu negativen Auswirkungen der Pandemie, sie war ein „Resilienzfaktor“.

Erkenntnisse der Studie

Die Studie zeigt, dass die Coronapandemie langfristige Auswirkungen auf Familien hat. Insbesondere der elterliche Stress hat dabei negative Folgen für das Wohlbefinden der Kinder. Eine gute Eltern-Kind-Beziehung kann jedoch als Schutzfaktor dienen. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung von sozialen Kontakten und Beziehungen für das Wohlbefinden von Kindern und Familien.

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