Trotz der 3:6-Niederlage im letzten WM-Test gegen die USA ist die Zuversicht im deutschen Eishockey-Team vor dem Auftakt groß. Das liegt am Abwehr-Upgrade unter anderem durch einen NHL-Star.

Abwehr-Upgrade durch NHL-Star Moritz Seider

Allein die Präsenz von Moritz Seider mit an Bord auf dem Flug zur WM nach Tampere hob die Stimmung im Eishockey-Nationalteam so sehr, dass Kapitän Moritz Müller dem NHL-Star Superhelden-Status verlieh. Mit dem Top-Verteidiger der Detroit Red Wings sieht sich die von etlichen Verletzungen gebeutelte Auswahl des neuen Bundestrainers Harold Kreis trotz des 3:6 im letzten Testspiel am Dienstag gegen die USA gerüstet für den WM-Start am Freitag.

WM-Zusage trotz körperlicher Wehwehchen

Was Müller damit meinte, ist die nachträgliche WM-Zusage Seiders, der geplagt von einigen körperlichen Wehwehchen zunächst als einer von 15 Leistungsträgern abgesagt hatte. Wohl auch, um die anstehenden wichtigen Verhandlungen mit den Red Wings im Spätsommer nicht aufgrund einer Verletzung zu gefährden. Der 22 Jahre alte Seider dürfte in einigen Wochen zum Multimillionär aufsteigen.

„Eine starke Leistung von ihm“

Mit einigen Tagen Regeneration und Abstand wandte sich der neben Ausnahmestürmer Leon Draisaitl beste deutsche Spieler aber noch einmal an den Deutschen Eishockey-Bund. „Ich muss auch Respekt sagen an Mo, dass er kommt. Wir kennen alle seine Situation. Du weißt, was demnächst für ihn ansteht in Detroit“, sagte Müller. „Trotzdem zu sagen ‚ich mache das‘ – das ist wirklich eine starke Leistung von ihm. Das wissen wir sehr zu schätzen“, sagte Müller.

Auftrag an den Superhelden: WM-Abwehr retten

Der Auftrag an den zum Superhelden ernannten Weltklassespieler lautet nun zwar nicht die ganze Welt zu retten, aber immerhin doch im Verbund mit den AHL-Verteidigern Kai Wissmann und Leon Gawanke die deutsche WM-Abwehr. Die wirkte in der Vorbereitung bislang etwas als Problemzone im Team. Auch am Dienstag gegen die USA, als das Nordamerika-Trio noch nicht dabei war, kassierte das deutsche Team von der noch gänzlich uneingespielten US-Truppe sechs Tore. Auf das Selbstbewusstsein kurz vor dem WM-Start hatte dies aber anscheinend keine Auswirkung.

WM-Start gegen Schweden

„Das war natürlich die News für uns überhaupt, als der Mo kam“, sagte Müller und strahlte trotz der Pleite. „Das ist eine unglaubliche Nachricht für uns“, sagte auch der frühere NHL-Stürmer Dominik Kahun, der gegen die USA doppelt traf. „Er hat eine unglaubliche Karriere vor sich. Wir sind froh, dass er bei uns ist.“ Das erste Vorrundenspiel gegen den elfmaligen Weltmeister Schweden findet am Freitag (19.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport) statt.

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