Die Interhyp AG hat erneut über 1.000 Käufer und Immobilieninteressierte befragt, um ihre Wahrnehmung des Immobilienmarktes zu erfassen. Die Studie zeigt, dass nur 37 Prozent der Befragten die monatlichen Kosten für eine Finanzierung ausrechnen. Die Bereitschaft, die eigene Lebensqualität für höhere Finanzierungsraten einzuschränken, sinkt weiter. Jeder dritte angehende Immobilienkäufer hat sein Vorhaben hinausgeschoben oder verzögert.

Finanzierung und Bauchgefühl

Die Umfrage zeigt, dass viele Immobiliensuchende in Deutschland sich bei der Frage, ob sie sich eine Immobilie leisten können, auf ihr Bauchgefühl verlassen. Lediglich 37 Prozent der Befragten haben sich die monatlichen Finanzierungskosten ausgerechnet, während 54 Prozent sich an den Immobilienpreisen in ihrer Region orientieren. 49 Prozent nehmen ihr monatliches Einkommen als Grundlage für die Einschätzung und 31 Prozent orientieren sich an den gestiegenen Kreditzinsen.

Kompromissbereitschaft und Unsicherheit

Die Studie zeigt auch, dass die Deutschen kompromissbereit sind, was die Lage und Ausstattung angeht, aber sich nicht zu stark einschränken wollen. Über die Hälfte der Befragten schließt den Kauf von unsanierten Bestandsimmobilien mit hohem Energiebedarf aus. Die Umbrüche am Immobilienmarkt verunsichern die Menschen nach wie vor. Die Immobilienpreise werden als weniger abschreckend und der Markt als weniger leergefegt empfunden, aber letztlich bleibt die Angst vor der hohen finanziellen Belastung.

Fazit

Die Interhyp-Studie zeigt, dass sich viele Immobiliensuchende in Deutschland bei der Frage, ob sie sich eine Immobilie leisten können, auf ihr Bauchgefühl verlassen und sich nicht ausreichend mit dem Thema Finanzierung auseinandersetzen. Die Deutschen sind kompromissbereit, aber wollen sich nicht zu stark einschränken. Die Unsicherheit am Immobilienmarkt bleibt jedoch bestehen.

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