Die 1.004 bayerischen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften haben trotz schwieriger Marktbedingungen im Jahr 2022 ihr Geschäft ausgebaut. Mit einem Umsatzplus von 15,5 Prozent auf 16 Milliarden Euro haben sie die Herausforderungen überzeugend gemeistert. Dies zeigt die Stärke des Genossenschaftsmodells in anspruchsvollen Zeiten, so Gregor Scheller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2022.

Zunehmende Bedeutung von Energiegenossenschaften

Im Energiebereich setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Insgesamt gehören 289 Energiegenossenschaften dem GVB an, die auch dank gestiegener Preise ihren Umsatz um 11,7 Prozent auf 378,7 Millionen Euro steigern konnten. Bei den Gründungen spielt vor allem die Daseinsvorsorge eine immer wichtigere Rolle. „Die Menschen und Unternehmen im Freistaat brauchen bezahlbare Energie und Planungssicherheit“, so Scheller. Die derzeit laufende dritte Gründungswelle von Energiegenossenschaften hat zum Ziel, sich unabhängig von Energielieferungen aus Drittstaaten zu machen und auf politische Unsicherheiten zu reagieren.

Genossenschaften als pragmatische Problemlöser

Genossenschaften sind für Scheller auch in anderen Bereichen wichtige Akteure. „Genossenschaften lösen dort pragmatisch Probleme von Bürgerinnen und Bürgern, wo der Staat oder andere Akteure keine Antworten finden“, so der GVB-Präsident. Im vergangenen Jahr konnte der GVB 34 neue Genossenschaften als Mitglieder aufnehmen, der höchste Stand seit 2013.

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