Preisanstieg im September
Im September 2023 erlebten die Lebensmittelpreise den schnellsten Anstieg seit 18 Monaten. Alle Warengruppen verzeichneten Preiserhöhungen, wobei Zucker an der Spitze stand, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berichtete.
FAO Lebensmittelpreisindex
Der FAO Lebensmittelpreisindex, der die globalen Preise für einen Warenkorb von Grundnahrungsmitteln verfolgt, lag im September bei durchschnittlich 124,4 Punkten. Dies entspricht einem Anstieg von 3,0 % im Vergleich zum August und einem Plus von 2,1 % im Jahresvergleich. Der Index stieg damit im schnellsten monatlichen Tempo seit März 2022. Im August betrug der Indexwert 120,7 Punkte.
Zuckerpreise im Fokus
Die Zuckerpreise stiegen im September um 10,4 %. Dies wurde durch die schlechten Ernteaussichten in Brasilien infolge anhaltender Trockenheit und Brände im August sowie Bedenken über Indiens Entscheidung, die Beschränkungen für die Ethanolproduktion aus Zuckerrohr aufzuheben, beeinflusst, was die Exportverfügbarkeit beeinträchtigen könnte.
Preise für Getreide und Reis
Die Preise für Getreide erhöhten sich um 3 %, was auf steigende Exportpreise für Weizen und Mais zurückzuführen ist. Die internationalen Weizenpreiserhöhungen spiegeln weitgehend die Sorgen über übermäßig nasse Bedingungen in Kanada und der Europäischen Union wider, werden jedoch teilweise durch wettbewerbsfähige Angebote aus der Schwarzmeerregion ausgeglichen. Im Gegensatz dazu fielen die Reispreise um 0,7 % aufgrund ruhiger Handelsaktivitäten.
Milch- und Fleischpreise
Die Milchpreise stiegen im September um 3,8 %, was auf höhere Preise für Vollmilchpulver, Magermilchpulver, Butter und Käse zurückzuführen ist. Die Fleischpreise erhöhten sich um 0,4 % im Monatsvergleich, hauptsächlich aufgrund höherer Preise für Geflügel, da die Importnachfrage nach brasilianischen Produkten stark bleibt. Die Preise für Rind- und Schweinefleisch blieben stabil, während die Preise für Schaffleisch leicht zurückgingen.
Preise für Pflanzenöle
Die Preise für Pflanzenöle stiegen um 4,6 %. Die Preise für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl erhöhten sich aufgrund einer geringeren als erwarteten Produktion in wichtigen südostasiatischen Erzeugerländern sowie einer Erholung der Sojaölpreise, die durch niedrigere als erwartete Verarbeitungszahlen in den USA beeinflusst wurden.