Anerkennung für Frauenrechte
Die siebzehnjährige Nila Ibrahimi, eine afghanische Staatsbürgerin, die in Kanada lebt, wurde am Dienstag mit dem KidsRights Preis ausgezeichnet. Diese Ehrung erhielt sie für ihr bemerkenswertes Engagement für die Rechte von Frauen in Afghanistan. Ibrahimi konnte nur knapp dem Land entkommen, nachdem die Taliban wieder an die Macht kamen. Mit dieser Auszeichnung reiht sie sich in die Liste bedeutender Preisträger ein, zu denen auch die Umweltaktivistin Greta Thunberg und die Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai gehören.
Internationaler Kinderfriedenspreis
Der Internationale Kinderfriedenspreis, der von der KidsRights-Stiftung verliehen wird, würdigt junge Menschen, die bedeutende Beiträge zu Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit geleistet haben.
Engagement für Gleichheit
Nila Ibrahimi hat sich durch ihren Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und die Rechte afghanischer Frauen zu einem Symbol der Hoffnung und des Widerstands entwickelt. Laut den Organisatoren begann ihr Aktivismus mit dem Aufnehmen eines kraftvollen Protestliedes, das im Internet viral ging und Unterstützung für die Rechte von Mädchen und Frauen in Afghanistan mobilisierte. Trotz ihrer erzwungenen Exil-Situation inspiriert sie weiterhin andere durch öffentliche Reden und globale Advocacy.
Lebensumstände unter den Taliban
Seit der Rückkehr der Taliban im August 2021 hat Afghanistan einen dramatischen Rückschritt in den Rechten von Frauen erlebt. Mädchen und Frauen ist es verboten, über die Grundschule hinaus zu lernen, Parks, Fitnessstudios oder Schönheitssalons zu besuchen, und sie müssen von einem männlichen Vormund begleitet werden, wenn sie ihre Häuser verlassen. Zudem wurde ein neues Moralsystem eingeführt, das die öffentliche Rede von Frauen einschränkt. Die Vereinten Nationen haben diese Situation als „Geschlechterapartheid“ bezeichnet, während die Taliban-Regierung diese Bedenken als „unbegründet“ und Teil von „Propaganda“ abtut.
Stimme der Stimmlosen
Ibrahimi setzt sich nicht nur für ihr Heimatland ein. Nachdem sie die verheerenden Auswirkungen der Taliban-Politik auf afghanische Frauen miterlebt hat, nutzt sie ihre Plattform, um deren Stimmen zu verstärken. Sie äußerte: „Der Gewinn des Internationalen Kinderfriedenspreises wird bedeuten, dass die Stimmen afghanischer Frauen und Mädchen weltweit Gehör finden.“