Zuwachs bei Mitgliedern

Der 6. Bundeskongress der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in Berlin begonnen. Dabei wurde ein positiver Ausblick auf die Mitgliederentwicklung im Jahr 2023 gegeben. ver.di verzeichnet einen Zuwachs von mehr als 140.000 Neueintritten, darunter 35.000 junge Menschen. Dies ist der höchste Zuwachs seit Gründung der Gewerkschaft vor über 22 Jahren. Es wird erwartet, dass das Jahr mit einem deutlichen Mitgliederzuwachs von mehreren zehntausend Mitgliedern abschließen wird.

Erfolgreiche tarifpolitische Bilanz

Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke zog eine positive Bilanz der Tarifrunden im Jahr 2023. Er betonte, dass trotz der Herausforderungen während der Pandemie erfolgreiche Tarifrunden bei verschiedenen Unternehmen und im öffentlichen Dienst stattgefunden haben. Neue Instrumente wie Stärketests und die Mobilisierung von Tarifbotschafter*innen haben dazu beigetragen, dass ver.di erfolgreicher wurde.

Kritik an Haushalts- und Sozialpolitik der Bundesregierung

Frank Werneke äußerte deutliche Kritik an der Haushalts- und Sozialpolitik der Bundesregierung. Er bezeichnete das Spardiktat zulasten der Bereiche Soziales, Integration und Bildung als fatale Fehlentscheidung. Werneke kritisierte auch die Aktivierung der Schuldenbremse und die Senkung der Unternehmenssteuern. Er wies darauf hin, dass jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut aufwächst und forderte mehr Investitionen in Schulen, Kitas und den Arbeitsmarkt. Die geplanten 2,5 Milliarden Euro zur Finanzierung der Kindergrundsicherung seien nicht ausreichend. Werneke forderte eine deutliche Erhöhung dieser Mittel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert